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die Mauerspechte | Harzer Straße / Ecke Bouchéstraße | eine Intervention von Peter Müller am ehemaliegen Todesstreifen | September 2019 | Berlin

die Mauerspechte

Das neue Haus der Bouchégärten in der Harzer Straße 106 steht an dem historischen Ort, wo vor 30 Jahren die Berliner Mauer fiel.

Mit dem Fall der Mauer 1989 kamen die berühmten Mauerspechte, die als Souvenirjäger die Mauer zerkleinerten und bearbeiteten. Am Freitag den 6. September wurden hölzerne Buntspechte an die Fassade angebracht, die am historischen Ort daran erinnerten, dass es an der Berliner Mauer nicht nur tragische Geschichten, sondern auch komische Momente gab.

Die klopfenden Spechte mussten aufgrund von Beschwerden einzelner Neueigentümer und auf Anordung der Deutschen Immobilien Management GmbH vorzeitig entfernt werden. Die Mauerspechte führten zu einer kontroversen Diskussion innerhalb der neuen Eigentümergemeinschaft an deren Ende von Schadensersatzansprüchen abgesehen wurde.

Bis zum 15. September zogen Spaziergänger und Bewohner an den Schnuren der Vögel. Die Spechte klopften fröhlich gegen den Beton der Bouchégärten.